Frauenzimmer
77 x 227 x 39 cm

128 x 50 x 75 cm
Courtesy the artist and Galerie NEU, Berlin
Foto: Lepkowski Studios, Berlin
Mit Arbeiten von Sarah Barker, Karla Black, Carol Bove, Thea Djordjadze, Isa Genzken, Kitty Kraus und Tatiana Trouvé.
Die Ausstellung zeigte Werke von sieben konzeptuell arbeitenden Bildhauerinnen, die unterschiedliche Ansätze von Skulptur und Installation verfolgen und dennoch zahlreiche Berührungspunkte aufweisen. Neben situativ und prozessual geprägten Arbeiten, bei denen die Spuren ihrer Entstehung ablesbar bleiben, wurden Werke präsentiert, die sich durch eine dezidierte Materialrecherche auszeichnen und dabei gefundene Objekte, Materialien des Alltags sowie typisch „weiblich“ konnotierte Materialien wie Puder, Hautcreme oder Lippenstift einbeziehen.
Die Künstlerinnen bespielten im Museum Morsbroich jeweils mehrere Räume des barocken Wasserschlosses, wobei einige der Arbeiten dezidiert für den Ort entstanden, andere an den Ausstellungsort angepasst wurden. Inszenierung, Kontextualisierung sowie Dekontextualisierung des Raumes waren wesentliche Themen. Zentral war auch die Frage nach einem spezifisch weiblichen „Sich-Einschreiben“ in den Raum an einem historischen Ort, an dem im Grundriss des Schlosses das Zimmer der Dame kontrapunktisch zum Zimmer des Herrn, dem sogenannten Jagdzimmer, platziert ist. Dies erschein im Hinblick auf die Thematisierung von Geschlechterrollen im räumlichen Kontext interessant: Geschieht das weibliche „In-Besitz-Nehmen“ des Raumes auf eine „andere“ Art und Weise? Erweisen sich die vorgestellten Inszenierungen des Raums – des architektonischen Raums, des konkreten Ausstellungsraums wie im übertragenen Sinne des kulturellen, gesellschaftlichen, sozialen und politischen Raums – in diesem Sinne als „Frauenzimmer“?
Kuratorin der Ausstellung war Stefanie Kreuzer.
Zur Ausstellung erschien ein Katalog mit einem Vorwort von Markus Heinzelmann und zwei wissenschaftlichen Essays von Lilian Haberer und Stefanie Kreuzer.
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